Fachtag informierte über "Inklusion aus der Sicht des Kindes"
Inklusion ist nötig und machbar
Thema: Bildung, Rechte von Kindern | 25.04.2012, 10:05 | von Nicole Vergin

Die Perspektive der Kinder hat bei den jetzt erfolgten Entscheidungen zur Revision des Kinderbildungsgesetzes und zur Reform des Bildungswesens offenbar kaum eine Rolle gespielt. Vielmehr ging es um Geld und um Parteiengerangel. Die Kinder wurden dabei offenbar aus dem Blick verloren. Weiterlesen »
19 Prozent – so hoch ist in der Regel die Mehrwertsteuer in Deutschland. Nur für wirklich wichtige Produkte gilt der ermäßigte Satz von 7 Prozent. So sollte man jedenfalls annehmen. Lebensmittel, Bücher, Kunst und der Personennahverkehr werden so begünstigt. Aber auch Rennpferde, Hotelübernachtungen, Skilifte und Trüffel… Warum aber gelten 7 Prozent Mehrwertsteuer nicht für Kinderartikel?
Genau das fordert die Initiative „7 Prozent – Mehrwert gerecht steuern“, die von der Arbeitsgemeinschaft der deutschen Familienorganisationen (AGF) und dem Unternehmen JAKO-O getragen wird. Kooperationspartner ist das deutsche Kinderhilfswerk. Der Deutsche Kinderschutzbund (DKSB) unterstützt diese Forderung. Familien mit Kindern müssen bei der allgemeinen Preissteigerung schnell und gezielter entlastet werden! Weiterlesen »
Eine Lehrerin tritt vor eine Grundschulklasse und fragt: „Was war denn euer schönster Tag in der letzten Woche?“ Viele Kinder melden sich, doch die Lehrerin ruft den kleinen Max auf, der gedankenverloren in sein Heft malt. „Wir haben einen schönen Ausflug gemacht mit der ganzen Familie“, beginnt er schüchtern und erzählt von märchenhaften Erlebnissen…
Seit fünf Jahren bewegt der Kinderschutzbund Kreisverband Rheinisch-Bergischer Kreis e.V. Bürger und Unternehmen dazu, Patenschaften der besonderen Art zu übernehmen – für Kinder, die unter Armut leiden. „Große helfen Kleinen“ heißt das Projekt. 321 Mädchen und Jungen konnten so an Reit- und Schwimmkursen, Musik-Unterricht und an vielem mehr teilnehmen.
Auch Kimberley, 14jährige Tochter einer allein erziehenden Mutter, kann jetzt Badminton in einem Verein spielen. Was, wenn es die Hilfe durch den Ortsverband nicht geben würde?
„Dann könnten wir eine Woche nichts mehr essen. Aber das geht ja nicht. Wir hätten uns das also gar nicht leisten können“, antwortet ihre Mutter. Weiterlesen »
Am 26.03.2009 ist in Deutschland die UN-Behindertenrechtskonvention (“Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen der Vereinten Nationen vom 13.12.2006″) in Kraft getreten. In dieser Übereinkunft verpflichten sich die Vertragsstaaten, Menschen mit Behinderungen einen angemessenen Lebensstandard und sozialen Schutz zu sichern. Zentraler Begriff der Konvention ist die “Inklusion”, die das überkommene Verständnis von Integration sogenannter Behinderter ablösen soll.
Inklusion bedeutet Verwirklichung von echter Teilhabe beeinträchtigter Menschen am gesellschaftlichen Leben statt bloß eine „gut gemeinte“ Rücksichtnahme der Gesellschaft auf Handicaps. Mit diesem demokratischemVerständnis von Vielfalt und Wertschätzung menschlicher Individuen sind eine Reihe von gesellschaftlichen Herausforderungen verbunden. Der DKSB setzt den Gedanken der Inklusion vor allem durch seine aktive Unterstützung des Gedanken des gemeinsamen Lernens aller Kinder, unabhängig von ihren Fähigkeiten oder Beeinträchtigungen sowie von ihrer ethnischen, kulturellen oder sozialen Herkunft in allen Schulformen um. Diskriminierungsfreie Teilhabe an Bildung ist eine wesentlicher Schlüssel für die Chancengleichheit aller Menschen.
Lesen Sie dazu auch www.eine-schule-fuer-alle.de und zur wissenschaftliche Vertiefung: www.efh.bochum.de/homepages/degener/index.htm .
Die “Memorandum-Gruppe gegen Kinderarmut”, zu der DKSB, AWO, Paritätischer Wohlfahrtsverband, DGB NRW und GEW NRW gehören, wird auch die neue Landesregierung nicht in Ruhe lassen. Sie muss die Folgen der immer noch erschreckend hohen Kinderarmut in NRW konsequent bekämpfen.
Im Herbst wird die Gruppe ein Sofortprogramm vorlegen. Es geht dabei nicht nur um NRW. Was das Land nicht aus eigener Kraft verändern kann, muss es durch Druck über den Bundesrat auf Bundesebene anpacken. Dazu gehören eine adäquate Finanzausstattung der Kommunen und die Verhinderung einer weiteren finanziellen Aushungerung der Hartz-IV-Familien, z. B. durch Wegfall des Elterngeldes, Kürzung der Kinderzuschläge und geringere Übernahme von Wohnungskosten.
Für NRW geht es konkret um acht Handlungsfelder:
Kinderarmut darf die in Kindern schlummernden Potentiale nichtvernichten. Fitte Kinder braucht das Land! Mehr dazu hier:
http://www.kinder-verdienen-mehr.de/
In Ihrer Koalitionsvereinbarung haben SPD und GRÜNE versprochen, das sog. Kinderbildungsgesetz (KiBiz) einer „Totalrevision“ zu unterziehen. Ein schwieriges Unterfangen für eine Minderheitsregierung. Welche Erwartungen verbergen sich hinter dem Begriff „Totalrevision“?
Für die einen mag es schon genügen, wenn es mehr Plätze für Kinder unter drei Jahre (“U3″) und alle rechtsanspruchsberechtigten Kinder ab 3 Jahren gibt und dafür die Pro-Kopf-Pauschalen bedarfsgerecht angepasst werden.
Für den DKSB reicht das bei weitem nicht aus. Weiterlesen »
Das am 1. September vom Bundeskabinett verabschiedete sogenannte Sparpaket macht arme Eltern von armen Kindern noch ärmer. Wer kein ausreichendes Erwerbseinkommen hat, bekommt seit eh und je kein Kindergeld. Nun soll für diese Familien auch noch das Basiselterngeld entfallen. Sollte das so realisiert werden, bleibt für die Kinder nur noch der Regelsatz nach SGB II („Hartz IV“) übrig. Dieser Regelsatz ist laut Bundesverfassungsgericht eine „freihändige Setzung ohne empirische und methodische Fundierung“, da sie nicht in der Lage sei, dem konkretem kinderspezifischem Bedarf gerecht zu werden. Bis zum Jahresende 2010 soll deshalb die Bundesregierung eine neue Regelsatzstruktur entwickeln, die „alle existenznotwendigen Aufwendungen folgerichtig in einem transparenten und sachgerechten Verfahren nach dem tatsächlichen Bedarf, also realitätsgerecht“, bemisst.
Das Jahr neigt sich nun seinem Ende zu und alle warten gespannt auf das Ergebnis des Verfassungsgerichtsauftrags. Da wird die staunende Öffentlichkeit überrascht mit dem Regierungsplan, den spezifischen Regelbedarf für Kinder mit einem “Chipkartenverfahren” zu befriedigen. Weiterlesen »
Das Thema Kindergesundheit hat sich im Deutschen Kinderschutzbund NRW in den letzten Jahren zu einem eigenständigen Fachbereich entwickelt. Denn in der jüngsten Vergangenheit haben sich Hinweise dafür gemehrt, dass die Gesundheit unserer Kinder keine Selbstverständlichkeit mehr ist. Während Akuterkrankungen aufgrund medizinischer Fortschritte und verbesserter Grundversorgung deutlich zurück gegangen sind, wächst gesamtgesellschaftlich die Zahl der Mädchen und Jungen, die an chronischen Erkrankungen und Krankheitsvorstufen leiden.
In dieser Veränderung im Krankheitsspektrum bei Kindern und Jugendlichen wird die Kehrseite von technischem Fortschritt und Wirtschaftswachstum ersichtlich. Früher gängige gesundheitsförderliche Verhaltensmuster (z. B. zu Fuß zur Schule gehen) bekommen zunehmend Exklusivcharakter, denn sie sind nicht mehr tägliche Lebensgewohnheit. Dagegen werden gesundheitsschädliche Verhaltensmuster (z. B. stundenlanges Fernsehen) zunehmend alltäglich in vielen Kinderbiografien.
Besonders betroffen von den negativen Auswirkungen gesellschaftlicher Wandlungsprozesse sind Mädchen und Jungen aus sozial benachteiligten Familien. Sie können die veränderten Lebensbedingungen, wie z.B. die Verknappung von Freiflächen zum Spielen, häufig nicht in gleicher Weise kompensieren wie Kinder aus besser gestellten Familien, wie z. B. durch die Nutzung von institutionellen Sport- und Bewegungsangeboten.
Aufgrund der Wechselwirkung von sozialer Ungleichheit und gesundheitlicher Ungleichheit fällt die Förderung der Kindergesundheit aus Sicht des Kinderschutzbundes NRW nicht allein in den Verantwortungsbereich der Gesundheitshilfe. Vielmehr ist hier auch die Kinder-, Jugend- und Familienhilfe gefordert, Kinder zu ihrem in der UN-Kinderrechts-Konvention Weiterlesen »